Unsere Köpfe: Voller Stolz blicken wir auf unsere herausragenden Persönlichkeiten

Wir sind eine Gemeinschaft von Studierenden, die sich der Förderung von Spitzenleistungen verschrieben hat. So verwundert es nicht, dass sich im Kreis unserer Verbindung bereits zahlreiche außergewöhnliche Persönlichkeiten finden. Wir möchten wir dir einige dieser bedeutenden Köpfe vorstellen, um zu zeigen, welche inspirierenden Erfahrungen dir eine Mitgliedschaft bei uns eröffnen kann.

Wir glauben, dass wir durch die Vernetzung und den Austausch von Wissen und Erfahrungen unsere Potenziale voll ausschöpfen können. Egal, ob du dich für Wirtschaft, Wissenschaft oder Kultur interessierst, bei uns findest du Gleichgesinnte, die gemeinsam mit dir an deiner persönlichen und beruflichen Entwicklung arbeiten.

Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling

Dieter Ameling war ein deutscher Industriemanager. Er studierte von 1961 bis 1967 Eisenhüttenkunde sowie Metallurgie und Werkstoffwissenschaften an der TU Clausthal. Dort wurde er 1971 promoviert.

Prof. Ameling war nacheinander Gesamtleiter des Elektrostahlwerks der Hamburger Stahlwerke GmbH, Betriebsdirektor der Thyssen Niederrhein AG, Leiter der Produktionsbetriebe des Werkes Duisburg Hochfeld, Direktor des Bereichs Betriebswirtschaft im Vorstandsressort Technik der Thyssen Stahl AG, Mitglied des Vorstands bei der Saarstahl AG in Völklingen und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Krupp VDM GmbH.

Im Jahr 1997 wurde er zum Honorarprofessor der TU Clausthal ernannt. Als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) und späterer Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh führte er im Jahr 2000 den VDEh mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl zusammen. Von 2000 bis 2008 war er auch Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Ameling war 2003 Vorsitzender des Vereins von Freunden der Technischen Universität Clausthal und von 2006 bis 2015 Vorsitzender des Stiftungsrates des Klosters Volkenroda. Er engagiert sich sehr für Volkenroda, zumal dort der Christus-Pavillon von der EXPO 2000, auch „Stahlkirche“ genannt, im Jahre 2001 wieder aufgebaut wurde.

Von 2007 bis 2009 war er Mitglied des Senats von acatech – Akademie der Technikwissenschaften, München/Berlin. Das Stahlinstitut VDEh ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Von 2005 bis 2010 war Ameling Präsidiumsmitglied des DIN. Aufgrund seiner Verdienste um die Normung von Eisen und Stahl wurde er Mitglied des Waldemar-Hellmich-Kreises. Die Bundesvereinigung Deutscher Recycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) verlieh ihm die goldene Ehrennadel.

Nach dem Ausscheiden aus seinen Ämtern im Stahl-Zentrum war er als Industrieberater aktiv. Bei der an der Londoner Börse notierten Eurasian Natural Resources Corporation PLC (ENRC) war er von 2010 bis 2013 Non-executive Board Member.[3] Außerdem war er Mitglied des Fachbeirates des Vereins EIKE, der den wissenschaftlichen Konsens der menschengemachten globalen Erwärmung bestreitet.

Ameling war ab 1981 Mitglied des Rotary Clubs Oberhausen mit einer Unterbrechung als Mitglied des RC Saarbrücken von 1992 bis 1995. Ferner war er ab 1961 Mitglied der katholischen Studentenverbindung AV Glückauf-Salia Clausthal-Zellerfeld.

(*17.8.1941 im Osnabrücker Land;
verstorben am 4.9.2020)

Dr.-Ing. Karl-Heinz Dörner

Dr.-Ing. Karl-Heinz Dörner wurde am 27. März 1938 in Wissen/Sieg geboren. Nach dem Abitur und einem Praktikum im Hochofen-und Stahlwerk Niederschelden bei Siegen begann er im WS 1957 in Clausthal-Zellerfeld mit dem Studium der Eisenhüttenkunde.

Gleich im ersten Semesters trat er in die Studentenverbindung AV Glückauf-Salia ein. Nach bestandenem Vorexamen wechselte er zur RWTH Aachen und wurde dort auch Mitglied der KDStV Franconia.

Als wissenschaftlicher Assistent von Prof. Schenck wurde er im Februar 1967 zum Dr.- Ing. promoviert. Zudem wurde er im Mai 1967 vom Rektor mit der „Borschers Plakette“ ausgezeichnet. Im Mai des gleichen Jahres begann er im Walzwerk der VAW Aluminium AG in Grevenbroich als Mitglied eines internen Beraterteams mit der Aufgabe, die zu hohen Metallbestände auf ein notwendiges Mindestmaß zu senken. Ende 1967 wurde er als Assistent des Werksleiters und von 1968 bis 1972 als Produktionsleiter eingesetzt. Danach stieg er zum Werksleiter auf und bekam 1975 als Business Unit Leiter zusätzlich noch die Verantwortung für den Vertrieb der Werke in Grevenbroich und Norf. Nach weiteren 10 Jahren wurde er zum 01.01.1986 zum Mitglied des Vorstandes der VAW Aluminium berufen und dort zuständig für alle Werke des Walzbereichs in Europa und eins in Asien. In dieser Verantwortung blieb er bis zu seiner Pensionierung.

Der neue Eigentümer der Gesellschaft, die Norsk Hydro berief ihn anschließend in den Aufsichtsrat. Zeitgleich bekleidete er 2002 bis 2006 in Berlin das Ehrenamt des Vorsitzenden der Wirtschaftsvereinigung Metalle, welche die Interessen der Erzeuger und Verarbeiter von Leicht-, Bunt- und Schwermetallen mit ca. 110.000 Mitarbeitenden vertritt. Zudem war er Mitglied im erweiterten Präsidium des BDI und dort Leiter der Präsidialen Arbeitsgruppe Internationale Rohstofffragen.

Als Anerkennung für 39 Jahre im Dienst der Metallindustrie wurde er zum Abschluss des Berufslebens mit einer Gedenkplatte auf dem Weg der Nichteisen Metallurgie in Goslar, der Stadt der Anfänge des deutschen Bergbaus und der Weiterverarbeitung der Erze des Harzes, geehrt.

Während seiner Verantwortung bei der VAW Aluminium AG ernannte ihn am 4. Oktober 1989 S. M. König Carl Gustaf von Schweden zum „Ritter erster Klasse des königlichen Nordsternordens“. Anläßlich dieses Ereignisses besuchte das Königspaar das Walzwerk in Grevenbroich.

Karl-Heinz Dörner ist verheiratet und hat drei Kinder. Er lebt in Grevenbroich und engagiert sich zudem im Rotary Club.

(*27.3.1938 in Wissen/Sieg)

Dipl.-Ing. Helmut S. Erhard

Dipl.-Ing. Helmut S. Erhard wurde am 09.11.1943 in Klingenbrunn bei Grafenau geboren.

Er trat nach dem Abitur als Student der Steine und Erden an der TU Clausthal im WS 1965 der AV Glückauf-Salia bei. Seine Diplomarbeit in 1971 umfasste „Die Bestimmung und Bedeutung von Wasserdampfdiffusionskennzahlen nichtmetallisch-anorganischer Werkstoffe“.

Anschließend trat er in die Heidelberger Zement AG ein, übernahm dort verschiede Führungsaufgaben im In- und Ausland und wurde 1996 Geschäftsführer des Heidelberg Technology Centers (HTC), das sich unter seiner Leitung zu einem international anerkannten Kompetenzzentrum entwickelte. 1999 wurde Helmut S. Erhard Mitglied des Vorstands und zum President und Chief Executive Officer der amerikanischen Tochtergesellschaft Lehigh Cement bestellt.

Nach seinem Eintritt in den Ruhestand am 31. Dezember 2007 wurde er in den Aufsichtsrat der heutigen HeidelbergCement AG berufen.

Helmut Erhard erarbeite sich den Ruf, ein exzellenter Fachmann zu sein, ein Manager der Taten und mit weitreichendem unternehmerischen Denken und Handeln gesegnet zu sein. Der TU Clausthal und dem Institut für Nichtmetallische Werkstoffe blieb er als Alumnus immer eng verbunden. Helmut S. Erhard war verheiratet lebte in Heidelberg und verstarb am 25.04.2008.

(*09.11.1943 in Klingenbrunn;
verstorben am 25.04.2008)

Dr. Stephan Feldhaus

Dr. Stephan Feldhaus wurde 1967 in Mülheim an der Ruhr geboren. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er ab 1987 vier Semester Eisenhüttenkunde an der TU Clausthal und erlangte hier sein Vordiplom.

Er engagierte sich mit zwei Führungschargen in unserer Verbindung.

Nach einem Studienaufenthalt in Edinburgh, setzte er sein Studium an der RWTH Aachen fort und erlangte sein Diplom 1993. Als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen war er von 1994 bis 1997 tätig und wurde dort 1998 promoviert. Parallel studierte er Betriebswirtschaft an der RWTH Aachen und erzielte den zusätzlichen Abschluss als Dipl.-Wirt.-Ing. in 1996.

Seit 1990 ist er auch Mitglied des KStV Grotenburg-Lusatia zu Aachen.

Seit 1998 ist er bei der SMS Schloemann Siemag AG, Düsseldorf, tätig heute SMS group. Zunächst als Inbetriebnehmer mit längeren Aufenthalten in Indien, Malaysia, Ägypten und Italien. Von 2002 bis 2006 war er als Projektleiter für Grossprojekte in Deutschland und Russland verantwortlich. Seit 2006 ist er bei der SMS Concast AG in Zürich tätig. Die SMS Concast konstruiert, baut und liefert Stranggiessanlagen für die Stahlindustrie weltweit. Hier zunächst als Leiter Contract Handling von 2006 bis 2008, danach als Leiter Business Unit Continuous Casting von 2008 bis 2013 und wurde anschließend Executive Vice President Technology. 2019 wurde er zum CEO berufen.

Darüber hinaus ist Stephan Feldhaus Mitglied des Beirats der Probatwerke in Emmerich (Maschinenbau für die Kaffee-, Kakao- und Schokolagenindustrie) und Verwaltungsrat beim Start-up-Unternehmen Synhelion SA (Herstellung von sustainable artificial fuels).

Stephan ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Er engagiert sich in der katholischen Pfarrgemeinde St. Andreas Uster/Schweiz (Lektor, Kirchenstiftung) und interessiert sich für Geschichte und Kunst. Gerne verbringt er die Freizeit in den Schweizer Bergen.

(*1967 in Mülheim an der Ruhr)

Dr.-Ing. Heinrich Heiermann

Dr.-Ing. Heinrich Heiermann wurde am 23. März 1938 in Beuthen, Oberschlesien, als Sohn eines Bergmanns geboren.

Nach der Vertreibung lebte die Familie im Ruhrgebiet. An das Abitur in Bottrop schloss sich das einjährige Praktikum im Steinkohlenbergbau an, ehe er im WS 1958/59 zum Studium an die damalige Bergakademie Clausthal wechselte. Schon im ersten Semester schloss er sich der Av Glückauf-Salia an, deren Mitglied schon sein Vater gewesen war. Das Studium in Clausthal und Berlin wurde mit dem Diplom im Jahre 1963 abgeschlossen.

Langjährige Betriebspraxis erwarb er ab 1964 bei der damaligen Rheinstahl Bergbau AG und Ihren Nachfolge-Gesellschaften. 1967 wurde der Abschlussbericht eines betrieblichen Forschungsauftrages der EGKS, einer Vorgänger-Organisation der Europäischen Union, als Dissertation an der TU Clausthal vorgelegt. Promotion 1967 am Institut für Bergbaukunde II (Prof.Wöhlbier, Prof.Törnig). Danach Führungsaufgaben auf verschiedenen Bergwerken der 1970 gegründeten Ruhrkohle AG (RAG). 1984 Bergwerksdirektor auf dem Bergwerk Niederberg.
1986 Bestellung zum Generalbevollmächtigten der RAG, ein Jahr später Ernennung zum Vorstandmitglied für das Ressort Technik/Betrieb. Die Folgejahre waren geprägt von der verantwortungsvollen Aufgabe, das Unternehmen RAG in eine Zukunft ohne Bergbau zu führen.
Gemeinsam mit allen Beteiligten und der Politik ist dies gelungen, ohne zu großen sozialen Problemen zu führen.

1998 Verabschiedung in den Ruhestand und Übernahme von beratender Tätigkeit insbesondere im Ausland. Heiner Heiermann ist verheiratet, hat eine erwachsene Tochter und lebt am Niederrhein, in Dinslaken. Er ist Mitglied in Der LIONS-Organisation.

(*23. März 1938 in Beuthen, Oberschlesien)

Dr.-Ing. Hans-Peter Hennecke

Dr.-Ing. Hans Peter Hennecke wurde am 02.03.1938 in Berlin geboren. Nach Abschluss diverser Praktika im In und Ausland und der Hauerprüfung auf der Erzgrube Kahlenberg im Breisgau und dem Examen an der damaligen Bergakademie Clausthal sowie dem Eintritt in die AV Glückauf-Salia begann seine berufliche Tätigkeit als Direktionsassistent und Prokurist beim Dolomitkalkwerk Fretter.

Nach Übernahme dieser Gesellschaft durch die RWK im Jahre 1970 wurde er stellvertretender Werksleiter des Werkes Hönnetal und Werksleiter des Werkes Dornap. 1980 wurde er zum Geschäftsführer der RWK Kalkwerke GmbH und der RWK Plantechnik GmbH befördert. Nach Übernahme der RWK durch die Readymix AG wechselte er als Geschäftsführer zu den Rheinische Kalksteinwerke und Dolomitwerke GmbH und deren Folgegesellschaften bis zu seinem Ausscheiden zuletzt als Vorsitzender der Rheinkalk GmbH. Er war mitverantwortlich für die Fusion der RWK und Rheinkalk der sogenannten großen Kalklösung unter einem neuen Eigentümer.

Sein Engagement galt vielen Organisationen: 1978 bis 2001 beim Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie e.V. und deren angeschlossenen Institutionen. 1985 wurde er an der RWTH Aachen zum Dr.-Ing. promoviert. Von 1988 bis 1998 wirkte er als Vorsitzender der sozialpolitischen Arbeitsgemeinschaft Steine und Erden und gehörte von 1984 bis 2001 dem Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie an. In diesen vielfältigen Ämtern gelang es ihm nach der Wiedervereinigung die ostdeutschen sozialpolitischen Verbände in die hiesigen Verbandstrukturen zu integrieren.

Von 1984 bis 1990 war er zudem Vorsitzender der Arbeitgeberverbände der Kalk- und Dolomit Industrie. Daneben arbeitet er 1994 bis 2000 im Vorstand des Arbeitgeberverbandes Zement- und Baustoffe e.V. mit und vertrat die Interessen der Baustoffindustrie. Von 1997 bis 2000 zähle er zu den Vorstandsmitgliedern des Rheinischen Unternehmensverbandes Steine und Erden e.V. und arbeite an den Tarifverträgen der Feuerfestindustrie mit. In der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände gehörte Hans Peter Hennecke 1988 bis 1999 dem Lohn- und Tarifpolitischen Ausschuss an. Ferner arbeitete er 1986 bis 2000 in der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf. Für seine Verdienste wurde er mit der silbernen Ehrenplakette der IHK Düsseldorf ausgezeichnet. Nachdem er bereits von 1984 bis 1988 als ehrenamtlicher Richter bei Arbeitsgericht in Hamm tätig war, übte er seit 1988 das Amt eines ehrenamtlichen Richters am Landesarbeitsgericht Düsseldorf aus. Er übte zudem für mehrere Jahre bis 1988 das Amt des Philister-Seniors der AV Glückauf-Salia aus.

Auch im Ruhestand engagierte sich Hans Peter Hennecke weiterhin noch lange ehrenamtlich in verschiedenen Tätigkeiten, so z.B. dem Reit- und Fahrverein Wülfrath und der Kath. Kirchengemeinde St. Joseph, Velbert. Hans Peter Hennecke hat in verschiedenen Bereichen seines Lebens auszeichnungswürdige Verdienste erworben und so wurde ihm Jahr 2001 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen. Im Jahr 2007 gründete er zusammen mit seiner Frau und seinen drei Töchtern die Stiftung öffentlichen Rechts „Gib allen Kindern eine Chance“ in Dankbarkeit für sein Leben.

Er lebt heute in Wolfratshausen und pflegt viele und alte Begegnungen mit alten Freunden“innen und dem Familienverbund mit drei Kindern und sechs Enkeln und hält sich dem Alter entsprechend durch Wandern und Radtouren fit.

(*02.03.1938 in Berlin)
Dr.-Ing Hans Imgrund

Dr.-Ing Hans Imgrund wurde am 25.Mai 1938 in Wesel Ginderich geboren. Nach dem Abitur 1958 absolvierte er ein Vorpraktikum  am Hochofen und im Stahlwerk der HOAG-Hüttenwerk Oberhausen AG. Ab dem Wintersemester 1958/59 studierte er zwei Semester Eisenhüttenkunde an der TU Berlin und wechselte danach an die Bergakademie Clausthal, wo er auch in die AV Glückauf-Salia eintrat.

Im November 1963 schloss er das Studium zum Dipl.-Ing. mit der Gesamtnote „sehr gut“ ab. Im Juni 1966 wurde er als Assistent von Professor Wever an der TU Berlin, Institut für Metallphysik zum Dr.-Ing. promoviert.

Sein beruflicher Werdegang startete 1969 bis 1972 in Düsseldorf bei der Stahl- und Röhrenwerk Reisholz GmbH, in der Versuchsanstalt unter Leitung von Dr.-Ing. Clemens Florin, ebenfalls Mitglied der AV Glückauf-Salia, Leiter der Abteilungen Warmfeste Stähle und Metallographie. Hier hatte er seine erste fachliche Begegnung mit Molybdän als Stahlveredler. 1973 trat er als Development Engineer in die Climax Molybdenum GmbH in Düsseldorf ein, eine Tochtergesellschaft der Amax Inc. Zu dieser Zeit war Amax ein diversifizierter Bergbaukonzern, aktiv in Molybdän, Nickel, Eisenerz, Öl und Gas. Ab 1976 verantwortete er als Sales Manager das Marketing und den Verkauf von Molybdän und Nickel – Deutschland und Osteuropa. 1978 wurde er zum Geschäftsführer der Climax Molybdenum GmbH ernannt und agierte als Director of Sales für Mittel- und Osteuropa und Skandinavien. Hans Imgrund absolvierte zusätzlich in 1980 an der Harvard Business School in Boston, Massachusets das Program of Management Development PMD39 als Basis für eine erfolgreiche Laufbahn im internationalen Management. So wurde er 1981 zum Vice President Marketing und Sales  Europe der  Climax Molybdenum S.A. befördert und zog mit seiner Familie nach Paris, was mit dem Schulstart seiner Kinder Jan und Philipp am Lycee International verbunden war. Die zweite Ölkrise 1981 führte zu dramatischen Wirtschaftskrisen weltweit. Die Nachfrage nach Molybdän reduzierte sich zwischen 1979 und 1983 um 40%. 1985 folgte die Ernennung zum Senior Vice-President der Amax Europe S.A.,verantwortlich für Marketing&Sales von Molybdän, Nickel, Eisenerz mit Verkaufsbüros in Düsseldorf, London, Genua und Stockholm. Im Juni 1986 veränderte sich Hans Imgrund in die Cyprus Minerals Company, Denver, Colorado als Sales Director von Molybdän für Europa, Asien und Africa. Cyprus Minerals war seinerzeit der zweitgrößte Kupferproduzent in den USA, welche damals erhebliche Mengen Molybdän als Beiprodukt produzierte. Im Oktober 1986 startete die neue deutsche Gesellschaft Cyprus Metals GmbH und löst bereits 1988 Climax als Marktführer auf Basis der verkauften Molybdänprodukte in Europa ab. Hans Imgrunds Philosophie war hierbei dass Kundenzufriedenheit vor Profitmaximierung geht sowie die gemeinsame Entwicklung Mo-haltiger Werkstoffe. 1989 agierte er als Mitgründer der IMOA – International Molybdenum Association (www.IMOA.info) und engagierte sich von 1992 bis 1994 turnusgemäß als Präsident der IMOA. 1993 fusionierten Cyprus und Amax zu Cyprus Amax Minerals Company woraufhin die Düsseldorfer Büros zu Cyprus Climax GmbH verschmolzen und der Aktionsradius um Japan erweitert wurde. Es erfolgte 1993 eine Reorganisation der Verkaufsbüros in Europa und Japan mit Standorten in Düsseldorf und London.

2003 verabschiedete sich Hans Imgrund in den Ruhestand und agierte weiterhin als Consultant und Netzwerker innerhalb der IMOA und auf internationalen Kunden-Konferenzen in Düsseldorf. Hans Imgrund ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in Meerbusch.

(*25.Mai 1938 in Wesel Ginderich)
Dr.-Ing. Bernhard Kleinsorge

Dr.-Ing. Bernhard Kleinsorge wurde am 28.09.1966 in Meschede, Sauerland, geboren. Nach dem Abitur 1986 absolvierte er für fast ein Jahr ein Praktikum als Bergbaubeflissener als Voraussetzung für ein Bergbaustudium. Dabei lernte er erste Praxis in unterschiedlichen Bergbaubetrieben kennen wie den Blei/Zink und Steinkohle unter Tage, Aufbereitungstechnik für Steinkohle und Pyrit sowie den Kalksteinabbau in verschiedenen Steinbrüchen und das Kalkbrennen.

Nach dieser Erfahrung kam er im Sommersemester 1987 an die TU Clausthal und studierte Bergbau. Er erlangt nach vier Semestern sein Vordiplom, nahm danach ein Urlaubssemester und konnte nach weiteren fünf Semestern sein Hauptexamen 1992 abschließen. Von bleibender Erinnerung waren im Urlaubssemester eine sehr ausgedehnte Reise mit einem Bundesbruder in die Vereinigten Staaten, ein weiteres längeres Praktikum in der Kalkindustrie und die in dieser Zeit stattfindende Wiedervereinigung beider deutscher Staaten.

Nach Abschluss des Studiums ergab sich die Möglichkeit, an der TU Clausthal die Aufgabe des persönlichen Assistenten des Rektors zu übernehmen und parallel dazu am damaligen Bergbauinstitut und am Institut für Aufbereitung in Zusammenarbeit mit einem führenden Unternehmen der Kalkindustrie zu promovieren.

Nach der Promotion konnte Bernhard Kleinsorge 1995 in einem Tochterunternehmen dieses Kalkunternehmens als Betriebsingenieur für den untertägigen Kalksteinabbau in die erste berufliche Herausforderung starten. Diese führte ihn bis zum Jahre 2000 in erste Führungsaufgaben bis zum technischen Geschäftsführer. Aufgrund verschiedener Umstrukturierungen suchte er im Anschluß eine neue Herausforderung bei Lafarge SA, einem französischen Unternehmen in der Zementindustrie. Nach Aufgaben als Projektingenieur zuerst in der deutschen Hauptverwaltung und anschließend in dem technischen Zentrum in Wien wurde er 2002 Werkleiter eines Zementwerkes in der Nähe von Karlsruhe. Dort ergab sich nach einigen Jahren für einen Ingenieur die schöne Aufgabe, eine neue Ofenlinie bauen zu dürfen. Danach wechselte er 2008 mit der Familie in das technische Zentrum für Westeuropa nach Frankreich. Nach interessanten Jahren in Lyon und der Verantwortung für die technische Entwicklung der Zementwerke von Lafarge in Spanien, Italien und Griechenland übernahm er 2010 die Aufgabe als Werkleiter in dem ehemals größten Zementwerk der DDR in Sachsen-Anhalt. Größte Herausforderung war dabei die organisatorische und personelle Weiterentwicklung, um die laufenden technischen Herausforderungen zu meistern. 2015 ergab sich die Möglichkeit, bei Heidelberg Zement den Umbau von zwei Drehofenanlagen in den beiden größten Zementwerken in Deutschland mitzuorganisieren, um 2016 die Aufgabe als Technischer Direktor für die Sparte Zement in Deutschland mit 8 Zementwerken und 3 Mahlwerken übernehmen zu dürfen.

Neben den beruflichen Aufgaben ist Bernhard Kleinsorge seit vielen Jahren ehrenamtlich in verschiedenen Gremien der Arbeitgeberverbände, des Verbandes der Zementindustrie und in der Berufsgenossenschaft engagiert, was insbesondere zu Erfahrungen in den Sozialpartnerschaften geführt hat.

Bernhard ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder in der Ausbildung. Er ist seit 2014 Mitglied der Rotarier, engagiert sich seit vielen Jahren kommunalpolitisch an seinem Wohnort in Baden-Württemberg und in der katholischen Kirche als Stiftungsrat, Lektor, Kommunionhelfer und dem Gemeindeteam.

(*28. September 1966 in Meschede, Sauerland)

Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. h. c. Dr. h. c. Prof. Lothar Kroll

Lothar Kroll ist ein deutscher Universitätsprofessor. Er studierte von 1978 bis 1981 Maschinenbau an der TU Opole (Polen) und anschließend von 1982 bis 1987 Maschinenbau an der TU Clausthal. Als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Technische Mechanik wurde er dort im Dezember 1992 zum Dr.- Ing. promoviert. 1993 wechselte er an die TU Dresden, wo er im Juni 2005 habilitiert und ihm die Venia Legendi für das wissenschaftliche Fachgebiet „Festigkeitsanalyse anisotroper Faserverbundstrukturen“ verliehen wurde.

Im Juni 2006 nahm Lothar Kroll den Ruf zum Universitätsprofessor auf die Professur „Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung“ an die TU Chemnitz an. Beginnend mit zehn wissenschaftlichen Mitarbeitern baute er auf mit heute ca. 200 Mitarbeitenden die größte Universitätsprofessur in Deutschland auf. In Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um die Profilierung des Lehr- und Forschungsgebietes „Nachhaltige Schlüsseltechnologien im Leichtbau“ erhielt er 2011 die Ehrenmedaille der TU Chemnitz. Lothar Kroll ist seit 2012 Sprecher des Forschungsclusters „Merge Technologies for Ressource Efficiency“ (MERGE), der von 2012 – 2019 als Bundesexzellenzcluster von der DFG gefördert wurde und seit 2013 als Zentrale Einrichtung „MERGE“ an der TU Chemnitz etabliert ist.

Durch seinen persönlichen Einsatz und seine hervorragende Expertise auf dem Gebiet des Leichtbaus hat Prof. Kroll zahlreiche Projekte mit der Industrie initiiert, erfolgreich beantragt und bearbeitet. Hervorzuheben sind die Verbundprojekte mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Rahmen des Förderprogramms „Zentrales Innovationsprogramm für den Mittelstand“ (ZIM) der Bundesregierung. Seine Professur nimmt mit großem Abstand den Spitzenplatz bei den geförderten ca. 630 Forschungseinrichtungen in Deutschland ein.

Seit 2013 engagiert sich Prof. Kroll in der Fraunhofer-Gesellschaft. Zunächst als Leiter des Fraunhofer-Kunststoffzentrums Oberlausitz des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) in Zittau und seit 2015 als Leiter des IWU-Fraunhofer-Forschungszentrums STEX in Chemnitz, Dresden und Wolfsburg. Derzeit hat er die Position des Wissenschaftlichen Direktors für Leichtbau, Textiltechnologien und Circular Economy am Fraunhofer IWU in Chemnitz inne.

In Anerkennung der Verdienste um den Aufbau der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland wurde ihm 2014 die Ehrenmedaille der TU Opole (Polen) verliehen. 2015 wurde er zum Ehrenprofessor der TU Breslau (Polen) ernannt. Für die polnisch-deutschen Initiativen auf dem Gebiet des Leichtbaus und den Einsatz für einen internationalen Wissenstransfer erhielt er am 2018 durch den Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda, den höchsten akademischen Titel in Polen den „Professor der Technischen Wissenschaften“. Ein weiterer Meilenstein seines Wirkens als „Brückenbauer“ zwischen Deutschland und Polen war die Gründung des ersten Fraunhofer Project Centers (FPC) in Polen, das von beiden Ländern finanziert wird. Dieses FPC wurde im September 2018 in Opole eingerichtet. Für sein langjähriges Wirken in der Region erhielt er im November 2018 durch den Vorsitzenden des Stadtrates und Vizeministers in Warschau, Marcin Ociepa, die Ehrenbürgerschaft der Stadt Opole.

Seit 2014 engagiert sich Prof. Kroll als Gastdozent an der Intensivierung der Forschungskooperation mit der King Mongkut’s University of Technology North Bangkok (KMUTNB), Thailand, was im August 2017 in der Eröffnung eines gemeinsamen Forschungszentrums „Lightweight Structure Technologies Collaborative Center“ (LiST) mündete. Für diese Verdienste wurde ihm im November 2017 von der KMTUNB die Ehrendoktorwürde verliehen.

Seit 2019 ist Lothar Kroll Sachverständiger im Ausschuss Forschungsbauten des Wissenschaftsrates der Bundesrepublik Deutschland.

Als Zeichen dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Sachsen und seine Bevölkerung wurde er am 16. Oktober 2020 mit dem Sächsischen Verdienstorden durch Ministerpräsident Michael Kretschmer geehrt. Lothar Kroll ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er trat 1984 in die Studentenverbindung KDStV Ostland ein, welche 1997 mit der AV Glückauf-Salia fusionierte.

(*9. April 1959 in Glogowek, Oberschlesien, Polen)
Dr. Bert Schmucker

Am 23. September 1940 wurde Bert Schmucker in Thein, Kreis Falkenau, im Sudetenland geboren.Nach der Vertreibung im Frühjahr 1946 fand die Familie zunächst in der Nähe von Gießen,ab 1951 dann im hesischen Fulda eine neue Bleibe. Dort machte er 1960 das Abitur, leistete anschließend den einjährigen Wehrdienst bei der Bundeswehr (Artillerie) ab und schloß die damals noch verbindliche Beflissenenzeit von zunächst 7 Monaten mit Tätigkeiten auf zwei Steinkohlenzechen an.Ab dem Wintersemester 1961/62 studierte er das Fach “Bergbau” an der Bergakademie Clausthal ,schloss das Studium mit dem Grad des Dipl.-Ing.im Sommer 1966 ab, um danach als Assistent am Institut für Bergbau II bei Prof.Wöhlbier im Sommer 1972 zum Dr.-Ing. promoviert zu werden.

Nach einer ersten beruflichen Tätigkeit bei der Kali und Salz AG wechselte er Mitte 1976 zur Thyssen Schachtbau GmbH in Mülheim an der Ruhr,wo er nach Stationen als Vorstandsassistent und Mitarbeiter der Auslandsabteilung für zwei Jahre als Technical Manager zu einer Tochtergesellschaft nach Sydney, Australien,ging.Von dort zurückgekehrt übernahm er zunächst die,Leitung der Auslandsabteilung und gehörte von 1989 bis 2000 dem Vorstand der Gesellschaft als Technischer Vorstand an.

Eine berufliche Umorientierung ergab sich von 2001 bis 2004 mit einer neuen Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender eines Krankenhauses in Oberhausen/Rheinland,danach Eintritt in den Ruhestand.

Das berufliche Engagement wurde ergänzt durch Tätigkeiten im Vorstand des Berufsverbandes GDMB-Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V. sowie beim Verein von Freunden der TU Clausthal.
Ab 1985 ist Schmucker Mitglied des Rotary Clubs Oberhausen.Im WS 1961/62 trat er der KDStV Ostland ,nun AV Glückauf-Salia bei.

Er ist verheiratet, hat 3 Kinder, von denen Sohn Gunther ebenfalls Mitglied der AV Glückauf-Salia ist.

Wohnort ist seit der Rückkehr aus Australien im Jahre 1985 Ratingen (-Eggerscheidt).

(*23. September 1940 in Thein, Kreis Falkenau, Sudetenland)
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Ziegmann

Prof. Ziegmann ist in Amorbach, Odenwald geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur und Dienstzeit in der Bundeswehr hat er an der RWTH Aachen das Studium Maschinenbau mit dem Schwerpunkt „Kunststofftechnik“ aufgenommen. Ab dem 2. Semester war er in der Unitas Frankenburg, Aachen aktiv und ist auch noch heute „aktiver“ AH.

Nach Studium und Promotion am Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) wechselte er in die Industrie zur Fa. Dornier Flugzeugbau nach Immenstaad, Bodensee. Hier war er in der Entwicklung und Umsetzung von Faserverbundstrukturen im Flugzeugbau in der DO228, DO328, Airbus A320 tätig. Von Dornier wechselte Prof. Ziegmann zur Fa. AKZO nach Wuppertal, wo er die Leitung der Anwendungstechnik für die in diesem Konzern produzierten Kohlenstoff- und Aramidfasern übernahm.

Im Jahr 1990 wechselte er an die ETH Zürich. Er baute dort das Bauweisenlabor für Leichtbaukonzepte in Faserverbundbauweisen auf und aus. Im Oktober 1998 wechselte Prof. Ziegmann schließlich an die TU Clausthal, um hier das Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik (PuK) zu gründen und aufzubauen. Die Schwerpunkte der Forschung waren fokussiert auf Schmelzeprozesse mit thermoplastischen Polymeren, Naturfaser- und Hochleistungsfaserverbunden in unterschiedlichsten Applikationsbereichen. 2012 gab er die Institutsleitung an seinen Nachfolger weiter, blieb aber der TU Clausthal als sog. „Niedersachsenprofessor“ treu, weiterhin auf dem Gebiet der Faserverbundwerkstoffe. Nach wie vor ist er nach Ablauf dieses Programmes als Seniorprofessor im PuK und dem Clausthaler Zentrum für Materialtechnik (CZM) aktiv mit der Betreuung von Forschungsprojekten und Doktoranden. Seit 2016 ist Herr Prof. Ziegmann als Ehrenmitglied in der Verbindung „Glückauf Salia“.

(*in Amorbach, Odenwald)